CH-BE-08
Vinelz | Strandboden
Kurzbeschreibung
Der Strandboden in Vinelz wurde seit der Jungsteinzeit bewohnt. Besonders intensiv war die Besiedlung dieses Seeabschnitts am Ende der Steinzeit, als zwischen 3160 und 2620 v. Chr. zahlreiche Dörfer nacheinander und leicht zueinander versetzt gebaut wurden. Die Keramik aus den Siedlungen von Vinelz lässt interessante Entwicklungen erkennen. Die Gefässe aus den älteren Siedlungen zeigen gerade Wände, oft runde Böden und sind weitgehend unverziert. Ab 2750 v. Chr. treten neue Gefässformen und Verzierungen wie Schnurabdrücke auf, wie sie in der Nordschweiz schon länger vorkommen. Die neuen Elemente wurden in der Dreiseenregion mit den traditionellen Formen kombiniert, wodurch ein neuer Töpferstil (Auvernier-Cordé) entstand.
Jungsteinzeit
Jungneolithikum; ca. 3900-3500 v. Chr. Spät-/Endneolithikum; ca. 3150 v. Chr., 3850-3600 v. Chr.
Bieler See
428 m.ü.N.N.
Größe Fundstelle 2,3 ha / ca. 3 Fussballfelder
Größe Pufferzone 28,7 ha / ca. 40 Fussballfelder
Besonderheiten & Highlights
Gut erhaltenes Bodenarchiv
Aktuelle Aktivitäten
Durch die von den Nordostwinden (Bise) verursachten Wellen erodieren die Fundschichten am Seegrund. Daher wird der Zustand der Siedlungsreste regelmässig vom ADB überprüft.
Neuere Publikation in:
Peter J. Suter, Um 2700 v. Chr. Wandel und Kontinuität in den Ufersiedlungen am Bielersee. Ufersiedlungen am Bielersee 8. Bern 2017; 764 S.; CHF 82.–; ISBN 978-3-9524659-4-3.
Beim ADB zu beziehen: adb.sab@be.ch
Pfahlbauten hautnah
Fundstelle unter dem Boden, nicht sichtbar. Eine Tafel informiert vor Ort.
Eine Auswahl von Funden ist im Bernischen Historischen Museum ausgestellt.
Bernisches Historisches Museum BHM
Helvetiapl. 5,
3005 Bern
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