DE-BW-04

Luftaufnahme des Fundgebietes am Allensbacher Ufer © Stefan Egenhofer

  Allensbach  |     Allensbach Strandbad

Kurzbeschreibung
Die Fundstelle wurde bereits 1861 entdeckt und von 1983 bis 1988, sowie von 2002 bis 2003, vom Landesdenkmalamt in Baden-Württemberg archäologisch untersucht. Bei der Station handelt es sich um ein mehrphasiges Siedlungsgebiet das zwischen Jung- und Endneolithikum datiert wird, und sich insbesondere durch Artefakte der „Horgener Kultur“ auszeichnet. Die Archäologen fanden hier herausragende Funde, wie die Überreste von Textilien und einem einzelnen Schuh, Reste einer hölzernen Schale und einer Kelle, und anderer Utensilien aus Holz.

Jungsteinzeit

3147-3142 v. Chr., 3001-2998 v. Chr., und 2842-2821 v. Chr.

Bodensee (Gnadensee)

398 m.ü.N.N.

Größe Fundstelle 2,7 ha / ca. 4 Fussballfelder

Größe Pufferzone 6,6 ha / ca. 9 Fussballfelder

Besonderheiten & Highlights
Zu den besonderen Funden zählen auch Perlen und Anhänger aus Dentalium, Steinen und dem Eckzahn eines Hundes, sowie ein geschäfteter Dolch, und ein Beil aus norditalienischem Feuerstein, der über die Alpen importiert war.

Geschäfteter Silex Dolch (Vorder- u. Rückseite), ca. 2900 v. Chr. © M. Erne / Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD)

Aktuelle Aktivitäten
Das Landesamt für Denkmalpflege führt regelmäßige Kontrollen durch. Siedlung und Pufferzone liegen teilweise im Naturschutz- und FFH-Gebiet, sowie in den Gewässerschutzzonen 1 und 2.

Pfahlbauten hautnah
Die Fundstelle kann am Strandbad Allensbach besucht werden: Strandbad Allensbach, Strandweg 30, 78476 Allensbach
Eine Auswahl an Funden ist im Heimatmuseum Allensbach ausgestellt.

Heimatmuseum Allensbach
Rathausplatz 2,
78476 Allensbach
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